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Vom Werden und Wachsen
eines Traumes
(Anfang Juli 2002:)
Genau zehn Jahre ist
es her, dass die evangelische Kirchengemeinde für den schon bestehenden
Kindergarten in der Dorfaue die Trägerschaft übernahm.
Damit ging ein zu DDR-Zeiten
von vielen Gemeindegliedern lang gehegter und kaum vorstellbarer Wunsch
in Erfüllung. Seit langem schon hatten Eltern für ihre Kinder
einen Kindergarten herbeigesehnt, der ein Ort der Geborgenheit, ein Ort
gemeinsamen Wachsens und Lernens im friedlichen Miteinander, ohne Kriegsspielzeug,
ohne Feindbild und Erziehung zur Uniformität, einen Kindergarten mit
einem alternativen, vom Geist des Evangeliums, von Liebe und Respekt getragenen
pädagogischen Konzept sein könnte.
Ein Jahr lang hatte zuvor
eine Gruppe aus engagierten Eltern der Kirchengemeinde, interessierten
Erzieherinnen und der Pfarrerin Woche für Woche ein solches Konzept
erarbeitet und die Übernahme vorbereitet. Eine gute Zusammenarbeit
mit der Gemeindeverwaltung, dem Landkreis und der Landeskirche legte damals
den Grundstein für eine langjährige konstruktive Partnerschaft
zugunsten der Kinder.
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Unter der damaligen Leiterin
Angela Rother gelang die mühevolle Aufbauarbeit trotz mancher
Vorbehalte gegenüber der Kirche. Die Kindergärtnerinnen erarbeiteten
sich einen guten Ruf bei vielen Eltern. Die Kirchengemeinde engagierte
sich für ihren Kindergarten auf allen Ebenen. Und zu jeder Zeit waren
Eltern und einzelne Gemeindeglieder da, die mit Ideen, Kraft, Geld, Kritik
und viel Liebe mitarbeiteten. |
Nach der Schlüsselübergabe
durch Architekt Schmidtmann:
In Bildmitte v.r.n.l.
Pfarrerin Kerstin Lütke, Gemeindekirchenratsvorsitzender Klaus Guttkowski
und Bürgermeister Heinrich Jüttner
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Darum waren wir glücklich,
daß die Gemeinde Schöneiche den Evangelischen Kindergarten
als festen Bestandteil der Kindertagesstättenlandschaft unseres Ortes
einstufte und bereit war, zu investieren, um den Standort langfristig
zu sichern.
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8 lange Jahre vergingen
vom Beginn der Planungen bis zum ersten Spatenstich, denn schließlich
braucht man zum Bauen neben kreativen Menschen mit guten Ideen auch viel
Geld. Fördermittel mussten beantragt, Mäzene und Sponsoren gefunden,
eine neue Sparvariante für den Umbau projektiert und Haushaltsmittel
bei der Kommune eingestellt werden.
Dann aber ging alles
sehr schnell, was ohne Zweifel auf das engagierte und kompetente Handeln
des Architekturbüros Schmidtmann und Gölling, die gute Zusammenarbeit
mit Kirchengemeinde und Kommune und auf das Mitdenken und Zupacken vieler
Eltern und der Erzieherinnen zurückzuführen ist.
Die Bauarbeiten begannen
im Herbst 2001. Während der Bauzeit konnte der Kindergarten das
leer stehende Cottage der ehemaligen Lindenschule nutzen, so dass weder
die Kindergartenarbeit noch die umfassenden Bauarbeiten in der Dorfaue
beeinträchtigt wurden. |
Nur 8 Monate dauerte
es, bis der modernisierte und erweiterte Kindergarten fertiggestellt
war und den zukünftigen Nutzern übergeben werden konnte.
Mit einem fröhlichen
Fest haben die Kinder und viele Gäste am 29. Juni ihr neues Domizil
in Besitz genommen. Eltern, Erzieherinnen und Kinder freuen sich besonders
über die neuen, freundlichen Gruppenräume, die große Küche
und den gemütlichen Schlafraum unterm Dach. |
Und
weil nach zehn Jahren der namenlose evangelische Kindergarten endlich
einen
Namen
haben
sollte, haben wir ihn nach Wochen strenger Geheimhaltung beim Fest der
Einweihung zur Überraschung vieler unter beifälligem Lachen enthüllt
und bekannt gegeben:
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Und weil vorhin schon
vom Geld die Rede war:
Die Gesamtkosten
für die Erneuerung und Erweiterung des evang. Kindergartens betrugen
insgesamt 791.000 Euro.
Davon übernahmen der
Bauherr, die Gemeinde Schöneiche, 399.000 Euro und der
Landkreis Oder-Spree 249.000 Euro.
Auch der Träger beteiligte
sich mit einem erheblichen Anteil an der Gesamtfinanzierung. So wurde für
die Bautätigkeit eigens ein Mitarbeiter eingestellt. Die Außenanlagen
finanzierte komplett die Kirchengemeinde, und viele Eltern und Erzieherinnen
haben bei der Bauvorbereitung, beim zweimaligen Umzug, während der
Bauphase und bei der Gestaltung der Außenanlagen mehr als 1000 (!)
Stunden freiwilligen Arbeitseinsatz geleistet und damit erhebliche Kosten
eingespart. Insgesamt lässt sich der Eigenanteil des Trägers,
also der Kirchengemeinde, auf 133.000 Euro beziffern.
Annett Morgenstern
Kerstin Lütke
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